Ohrakupunktur

Die Ohrakupunktur ist nicht gleich zusetzen mit der Körperakupunktur. Es gibt bei der Ohrakupunktur verschiedene Schulen und die Punkte sind ein wenig abweichend. Es gibt die Ohrakupunktur auch in der TCM (Traditionellen chinesischen Medizin) als einen Teil der Behandlung. Die Ohrakupunktur kann die Energie lenken, ähnlich wie bei der Körperakupunktur, aber die Punkte sitzen nicht direkt auf den Leitbahnen. 

Traditionell werden zur Behandlung ganz feine Akupunkturnadeln eingesetzt. 
Diese sind nur 0,3mm dick! 
Für eine anhaltende Wirkung gibt es Dauernadeln:

  1. feine, sehr dünne Nadeln, die mit einem Pflaster an der Stelle gehalten werden.
  2. Stahlnadeln, die etwas stabiler sind und dann mit einem Pflaster überklebt werden.
  3. Nadeln, die unter die Haut platziert werden und nicht mehr ohne weiteres entfernt werden können. Diese nennt man auch Implantate. Ich halte dieses Vorgehen nicht für empfehlenswert, auch wenn es gelegentlich eingesetzt wird.
Was kann die Ohrakupunktur oder wann wird sie eingesetzt?


Die Ohrakupunktur ist sehr vielfältig einsetzbar.
Der ganze Körper ist im Ohr nochmal abgebildet. Diese Zonen sind direkt mit dem Großhirn verbunden. Über diese Zonen kann man Einfluss auf die Organe, den Bewegungsapparat und alle anderen Abläufe im Körper und auch in der Psyche nehmen. Es wirkt regulierend und stärkt die Selbstheilungskräfte des Körpers. Es werden bestimmte Punkte gewählt, die im Zusammenhang mit dem Problem stehen. Durch die Behandlung wird die Regulationsfähigkeit des Körpers wieder hergestellt.

In einigen Fällen berichteten die Patienten von einer sofortigen Erleichterung der Symptome, häufig sind aber 3-5 Anwendungen erforderlich .
Bei chronischen Erkrankungen kann es länger dauern, bis die Patienten mit dem Erfolg zufrieden sind. Allerdings stellt sich bei fast allen Personen während der Behandlung schon eine Entspannung ein.

Die Ohrakupunktur hilft emotionale Zustände zu verbessern und hat sich durchaus einen Namen gemacht als Unterstützung bei Gewichtsreduktion oder dem Wunsch, das Rauchen zu beenden.

Die Ohrakupunktur wird auch bei folgenden Problemen erfolgreich eingesetzt:

  • Süchte
  • Ängste
  • Depressionen
  • Burnout
  • Legastenie
  • Dyskalkulie
  • Lernschwierigkeiten
  • Konzentrationsschwierigkeiten
Was geht nicht?

Zerstörtes Gewebe kann durch die Ohrakupunktur nicht wieder hergestellt werden. Kariöse Zähne werden nicht wieder „jungfräulich“. Auch bei degenerativen Krankheiten wie Arthrosen oder fester Umbau der Gelenke bei Rheuma ist es nicht möglich zu „reparieren“. Durch die Verbesserung der Durchblutung und Versorgung des Gewebes ist es jedoch, möglich Schmerzen zu reduzieren.

Bei akuten Koliken kann man mit der Ohrakupunktur helfen, die Schmerzen zu reduzieren. Aber alle lebensbedrohlichen Zustände, Knochenbrüche oder alles, die einer Operation bedürfen, liegen jenseits der Machbarkeit mittels der Ohrakupunktur.

Notfälle sind immer ein Fall für die ärztliche Versorgung und sollten ggf. in einem Krankenhaus abgeklärt werden!
Die Geschichte der Ohrakupunktur:

Die Ohrakupunktur ist nicht wie anzunehmen ein junger Teilbereich der Akupunktur sondern fand schon eine Erwähnung im Buch der chinesischen Medizin Huang Di Nei Jung, welches 2100 Jahre alt ist. Auch im alten Griechenland, Ägypten und Persien wurden Aufzeichnungen gefunden, in denen Reflexzonen in der Ohrmuschel Körperareale widerspiegeln.

In den 50ziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte der Arzt Paul Nogier die Ohrakupunktur wie sie heute weitgehend angewendet wird. Er nannte seine Entwicklung „Aurikulotherapie“ und stellte sie 1956 vor.

In der Literatur über Ohrakupunktur findet man die westliche/französische Schule und die chinesische Ohrakupunktur. Viele Akupunkturpunkte sind identisch, einige weichen allerdings ab.

In meiner Ausbildung habe ich die Varianten kennengelernt und kann damit ein großes Feld von Krankheiten oder Problemen abdecken.

Wenn Sie eine Behandlung mit der Ohrakupunktur wünschen, rufen Sie an!